EU-Gericht nickt Fangverbote in der Nordsee ab

Krabbenfischer fürchten um ihr Einkommen, die EU will gefährdete Arten schützen: Ein Urteil zu Fangverboten in der Nordsee sorgt jetzt für Klarheit - doch um die Fischbestände geht es gar nicht.
dpa |
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Krabbenfischer verlieren vor Gericht (Foto-aktuell).
Krabbenfischer verlieren vor Gericht (Foto-aktuell). © Sina Schuldt/dpa
Luxemburg

Die deutschen Nordseefischer müssen im Rechtsstreit um spezielle Fangverbote einen Rückschlag hinnehmen. Das Gericht der EU wies ihre Klage gegen entsprechende Verbote der EU-Kommission in vollem Umfang ab, wie es in Luxemburg mitteilte. Dem klagenden Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer sei es nicht gelungen, die vorgebrachten Gründe für Fangverbote zu entkräften. 

Insbesondere geht es bei den Verboten um Fangarten, bei denen Netze oder Teile davon über den Meeresboden gezogen werden, was etwa bei den Krabbenfischern der Fall ist. Die Brüsseler Behörde will mit den Einschränkungen Sandbänke und Riffe schützen, wo Schleppnetze demnach Schweinswale und diverse Vogelarten bedrohen. Konkret geht es um Maßnahmen in den Gebieten Sylter Außenriff, Borkum-Riffgrund, Doggerbank und östliche Deutsche Bucht sowie Klaverbank, Friese Front und Centrale Oestergronden. 

Der Verband wollte vor Gericht Ausnahmen für jene EU-Schutzgebiete erreichen, die innerhalb der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) liegen, also dem Seegebiet jenseits des Küstenmeers. Vor Gericht argumentierte er unter anderem, dass die verbotenen Gebiete weiträumiger gefasst wurden als es zum Schutz der Habitate erforderliche wäre. Es sei zudem erwiesen, dass die Krabbenfischerei keine erheblich negativen Auswirkungen auf das Habitat Sandbank habe.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an [email protected]

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